21.8.2011 / PM der CIG Gießen
In Syrien auf die Freiheit setzen
Die Christlich-Islamische Gesellschaft (CIG) Gießen, in deren Reihen auch Muslime aus
Syrien mitarbeiten, hat sich erneut und eingehend mit der Situation in dem nahöstlichen Land
beschäftigt. In seiner Sitzung am 17.8.2011 verurteilte der Verein erneut und deutlich die
Gewalt des Assad-Regimes gegen die Bevölkerung, die seit deren Aufbegehren im März
dieses Jahres andauert. Wahrscheinlich noch mehr Menschen als von den Medien gemeldet,
werden dort jeden Tag wegen ihres Einsatzes für Freiheit und Menschenrechte gefangen
genommen, ver-letzt, zur Flucht veranlasst oder getötet. Die CIG als ein Zusammenschluss
von Christen und Muslimen ruft insbesondere die religiösen Gruppen im Land auf, sich nicht
gegeneinander instrumentalisieren zu lassen, sondern weiterhin gemeinsam als Bürgerinnen
und Bürger für einen demokratischen Wechsel einzutreten und solidarisch mit den Opfern der
gewalttätigen Unterdrückung zu sein. Von den westlichen Staaten und der Bundesrepublik
Deutschland erwartet sie, nicht länger wegzuschauen und eine klare Stellungnahme für das
schnelle Abtreten der Assad-Familie, das Ende des bisherigen Ein-Parteien-Systems und für
freie Wahlen unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion oder
Volksgruppe.
Hintergrund:
Die Christlich Islamische Gesellschaft in Gießen e.V. wurde 1996 gegründet mit dem Ziel,
die jeweils andere Religion besser kennen zu lernen bzw. über sie zu informieren und so
Vorur-teile ab- und Vertrauen aufzubauen. Daher wird von gegenseitiger Missionierung
abgesehen. Die Gesellschaft hat gegenwärtig 31 Mitglieder (natürliche Personen) – außerdem
sind zwei Ev. Kirchengemeinden als juristische Personen Mitglieder – und etwa 50 Personen
als zu informierende Gäste.
Die CIG ist als gemeinnützig anerkannt; alle Ämter werden ehrenamtlich ausgeübt. Neben der
internen Arbeit führt sie öffentliche Veranstaltungen wie die „Interreligiöse Woche“ durch
und bietet sich als Dialogpartner an für religiöse und gesellschaftliche Gruppen. Zu den Aktivitäten gehören Vorträge und Podiumsdiskussionen über aktuelle Vorgänge und Themen in Christentum und Islam, die Vermittlung von Besuchen in Moscheen und Kirchen ebenso wie von Referentinnen bzw. Referenten, – Info-Termine von Mitgliedern der CIG in Schulen und öffentlichen Einrichtungen oder gegenseitige Besuche zu den Festen der beiden Religionen.
Bernd Apel